Montag, 15. Mai 2017

SOLARGAPS: DIESE SONNENBLENDEN FÜR DIE FENSTER ERZEUGEN SAUBEREN STROM

Nicht jeder hat das Geld oder die Möglichkeit Solarmodule auf dem Dach zu installieren. Grundsätzlich ist es daher eine gute Idee, auch Dinge, die ohnehin ständig von der Sonne bestrahlt werden, zur Produktion von Solarstrom zu nutzen. Panasonic hat daher beispielsweiseein Autodach mit Solarmodulen entwickelt. Ein ukrainisches Startup hat hingegen ein anderes Produkt ins Visier genommen: Sonnenblenden, die in vielen Häusern und Wohnungen vor dem Fenster angebracht werden. Diese eignen sich besonders gut, um mit Solarmodulen versehen zu werden, weil sie aufgrund ihrer Funktion ohnehin regelmäßig mit Sonnenstrahlen in Kontakt kommen. Die Solar-Sonnenblenden sind zudem mit einem Sensor versehen und können sich so automatisch nach dem Stand der Sonne ausrichten.



Die Sonnenblenden können an jedem Fenster angebracht werden


In besonders heißen Ländern können die Sonnenblenden zudem auf zweifache Art und Weise zum Klimaschutz beitragen. Zum einen indem sie das Aufheizen eines Raums verhindern, sodass dieser weniger stark gekühlt werden muss. Zum anderen durch die Produktion von sauberem Strom, der dann direkt vor Ort verbraucht werden kann. Die Installation der Sonnenblenden ist zudem so einfach, dass sie quasi in jeder Wohnung und an jedem Fenster angebracht werden können – zumal es sie auch in verschiedenen Größen und Längen gibt. Somit stellen sie eine interessante Möglichkeit auch für Mieter dar, selbst Solarstrom zu produzieren. In Deutschland ist es bisher aber nicht erlaubt, diesen auch in das öffentliche Netz einzuspeisen. Er müsste also vor Ort gespeichert und verbraucht werden.

Die Finanzierung erfolgt über eine Crowdfunding-Kampagne


Den Angaben des Herstellers zufolge können die Sonnenblenden bis zu 100 Wattstunden Strom am Tag produzieren – müssen dafür allerdings außen angebracht werden. Innen hingegen werden rund 50 Wattstunden produziert. Dies reicht aus, um etwa sein Macbook dreimal komplett aufzuladen oder 25 LED-Leuchten zu versorgen. Finanziert werden soll die Produktion der Sonnenblenden per Crowdfunding auf der Plattform Kickstarter. Dort können Unterstützer ab 390 Euro in das neue Produkt investieren. Die Sonnenblenden sind zudem auch smart und lassen sich über eine App steuern oder mit anderen Heimnetzwerken verbinden. Die Auslieferung soll im Falle einer erfolgreichen Finanzierung bereits im September 2017 beginnen
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Quelle Via: Treehugger

DIE VEREINIGTEN ARABISCHEN EMIRATE SETZEN NUN AUF ATOMKRAFT

Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) werden das 32. Land sein, das Kernkraftwerke betreibt. Der erste von vier 1400-Megawatt-Blöcken in Barakah ist jetzt fertiggestellt. Das teilt die World Nuclear Association (WNA). Nach umfassenden Funktionstests aller Komponenten wird die Ablage 2018 den ersten Strom liefern. Der Standort befindet sich am Persischen Golf rund 50 Kilometer entfernt von der Stadt Ruweis.



Der ARP-1400 ist eine Eigenentwicklung der südkoreanischen Industrie. Seit wenigen Monaten läuft der erste Block Shin Kori 3 in Südkorea. Mit den Blöcken in den VAE ist es Südkorea erstmals gelungen, ein Kernkraftwerk zu exportieren. Es wurde in beispiellos kurzer Zeit fertiggestellt. Der Bau begann im Jahr 2012. Viele Kerrnkraftwerke, die Konkurrenzunternehmen wie die französische Areva bauen, benötigen eine weit längere Bauzeit.

Erdgasvorräte sollen geschont werden


Wenn alle Blöcke fertig sind liefern sie 25 Prozent des Stroms, den das Sechs-Millionen-Einwohner-Land benötigt. Bisher verlässt sich das Land auf Kraftwerke, die mit Erdgas aus dem eigenen Untergrund betrieben werden. Die Kernkraftwerke sollen diese Vorräte schonen, weil sie sich lukrativer verkaufen lassen. Zudem sollen sie die Emissionen an Kohlendioxid mindern, so die WNA.
Der APR-1400 ist ein Druckwasserreaktor, so genannt, weil im Reaktorgefäß ein so hoher Druck herrscht, dass das auf mehr als 300 bar aufgeheizte Wasser nicht verdampft. Es fließt kontinuierlich in zwei Dampferzeuger, in denen es seine Wärmeenergie an einen zweiten Kreislauf abgibt: Es entsteht Dampf, der in zwei Turbogeneratoren in Strom umgewandelt wird. Diese stehen in der Turbinenhalle, die hermetisch vom Reaktorgebäude abgeriegelt ist.

Sicherheit verzehnfacht


Der Reaktor ist auf eine Lebenszeit von 60 Jahren ausgelegt. Seine Sicherheitssysteme reduzieren die Wahrscheinlichkeit, dass sich schwere Unfälle ereignen, um das Zehnfache, verglichen mit dem Vorgängermodell, sagen die Hersteller. Da sich der Reaktorbehälter unterhalb der Dampferzeuger befindet wird der Reaktorkern zumindest teilweise durch Naturumlauf gekühlt, sollte sich ein Unfall ereignen.
Bisher gibt es im Nahen Osten lediglich ein Kernkraftwerk. Die iranische Anlage Bushir oder Buschehr liegt ebenfalls am Persischen Golf.
Quelle:http://www.trendsderzukunft.de/energie-die-vereinigten-arabischen-emirate-setzen-nun-auf-atomkraft/2017/05/10/?utm_source=feedburner&utm_medium=email&utm_campaign=Feed%3A+TrendsDerZukunft+%28Trends+der+Zukunft%29

Sonntag, 14. Mai 2017

AB 2020 SIEHT BMW ELEKTROAUTOS AUF DEM PREISNIVEAU VON BENZINERN

Reichweite, Infrastruktur und der Preis – kurz: RIP – gelten als die drei großen Hindernisse, die eine noch weitere Verbreitung von Elektroautos verhindern. In allen drei Bereichen haben die Autohersteller für die nächsten Jahre allerdings entscheidende Verbesserungen angekündigt. So soll die Infrastruktur etwa durch ein europaweites Ladenetz entlang der Hauptverkehrsrouten verbessert werden. Zur Umsetzung dieses Projekts haben sich mehrere deutsche Autohersteller zusammengetan. Auf dem Motorensymposium 2017 hat BMW nun auch entscheidende Fortschritte bei Preis und Reichweite angekündigt: Ab dem Jahr 2020 sollen Elektroautos mit einer Akkuladung mindestens 500 Kilometer weit kommen und nicht mehr kosten als ein Auto mit Verbrennungsmotor der selben Fahrzeugklasse.

Foto: BMW

Neue Akkus und ein Baukastensystem sollen für Einsparungen sorgen


Möglich werden soll dies durch zwei Maßnahmen. Zum einen setzt BMW auf Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Akkus anstelle der sonst verwendeten Lithium-Ionen-Akkus. Entwickelt wurden diese in Eigenregie in Zusammenarbeit mit dem koreanischen Konzern Samsung. Die neuen Akkus sollen nicht nur eine größere Reichweite sicherstellen, sondern sind auch vergleichsweise günstig. Die teure Batterie ist aktuell eine der wichtigsten Gründe, weshalb Elektroautos noch so kostspielig sind. Zum anderen setzt BMW aber auch auf ein modulares Baukastensystem zur Produktion von Elektrofahrzeugen. Ziel ist es, aus möglichst wenigen Komponenten möglichst viele Modelle zu entwerfen. Je mehr Einzelteile schließlich in mehreren Autos verbaut werden können, desto günstiger wird die Produktion – und letztlich auch der Verkaufspreis.

Als erstes Modell ist ein Crossover geplant


Ab dem Jahr 2020 will BMW die fünfte Generation des konzerneigenen Baukastens für Elektrofahrzeuge in Betrieb nehmen. Dieser soll eine Leistungsspanne von 90 bis mehr als 250 Kilowatt abdecken können und so weit fortgeschritten sein, dass sich signifikante Einsparungen gegenüber der aktuell genutzten Bauweise ergeben. Der Münchener Konzern legt zudem viel Wert darauf, Expertise im eigenen Haus aufzubauen und möglichst viele Dinge zunächst selbst zu entwickeln. Auch dies soll helfen, langfristig die Kosten zu reduzieren. Ein erstes Elektrofahrzeug auf dem Preisniveau eines vergleichbaren Benziners soll dann im Jahr 2021 vom Band laufen. Den aktuellen Planungen zufolge wird es sich um einen Crossover handeln, der vergleichbar mitdem Jaguar-I-Pace sein könnte.

Quelle: Bimmertoday

Freitag, 12. Mai 2017

IN NORWEGEN GEHT 2018 DAS ERSTE AUTONOME ELEKTRO-CONTAINERSCHIFF IN BETRIEB


Ein Großteil des Welthandels wird per Schiff abgewickelt. Die riesigen Containerschiffe sind zwar nicht besonders schnell, transportieren die Waren aber vergleichsweise günstig. Allerdings werden sie in aller Regel auch mit Diesel oder einem anderen fossilen Brennstoff angetrieben. Für das Klima bringt dies eine erhebliche Belastung mit sich. Während man im Straßenverkehr aber immer wieder von neuen Technologien hört – seien es selbstfahrende Autos, der Elektromotor oder die Brennstoffzelle – ist aus der Schifffahrt eher wenig aus dieser Richtung bekannt. In Norwegen wird allerdings bereits seit einiger Zeit versucht, sich auf diesem Gebiet eine Führungsrolle zu erarbeiten. So wurde eigens ein ganzer Fjord bereitgestellt, damit Unternehmen und wissenschaftliche Institutionen gemeinsam verschiedene Ansätze ausprobieren können.

Bild: YARA

Klimabelastung und Kosten sollen signifikant sinken


Bereits über die Experimentierphase hinaus ist ein Projekt der norwegischen Firma Yara in Zusammenarbeit mit dem auf maritime Technologien spezialisierten Unternehmen Kongsberg. Gemeinsam haben die beiden ein Schiff namens Yara Birkeland entwickelt, dass gleich zwei neue Ansätze mit sich bringt: Zum einen wird es durch einen Elektromotor angetrieben, was die Klimabelastung und die Kosten senken soll. Zum anderen soll das Schiff in der Lage sein, vollkommen autonom zu fahren. Langfristig könnte dies dazu führen, dass die Transporte effizienter durchgeführt werden können, weil mehr Laderaum zur Verfügung steht, da ja keine menschliche Besatzung mehr an Bord ist. Erstmals zum Einsatz kommen soll das elektrische Containerschiff bereits im nächsten Jahr.


Chemikalien und Dünger werden von der Fabrik in nahe gelegene Städte transportiert

Zunächst allerdings muss das Schiff noch von einer Mannschaft an Bord gesteuert werden. Autonome Fahrten sieht auch der norwegische Gesetzgeber noch nicht vor – was sich aber bis zum Jahr 2020 ändern soll. Genutzt wird das Elektro-Containerschiff um Chemikalien und Dünger von einer Fabrik des Yara-Konzerns in die Städte Brevik und Larvik zu transportieren. Bisher werden dafür jährlich 40.000 Lastwagenfahrten benötigt, die nicht unerhebliche Mengen an Klimaemissionen verursachen und auch zur Luftverschmutzung beitragen. Zukünftig soll das von einem Elektromotor angetriebene Schiff diese Aufgabe emissionsfrei übernehmen. Erweist sich dieser erste Einsatz als wirtschaftlich erfolgreich, dürften zudem zeitnah weitere autonome Containerschiffe mit Elektromotor gebaut werden.

Quelle: New Atlas

Mittwoch, 10. Mai 2017

AB 2019 WILL DIE MOTOGP EINE RENNSERIE FÜR ELEKTROMOTORRÄDER ETABLIEREN


Die Formel E für Rennwagen mit Elektroantrieb hat sich in den letzten Jahren als erstklassige Rennserie etabliert. Dies zeigt sich nicht nur an der Tatsache, dass namhafte Hersteller und Fahrer  inzwischen teil des Projekts sind, sondern auch an den Zuschauermassen die regelmäßig in die Innenstädte strömen, um den Spektakel beizuwohnen. Von diesem Erfolg scheint nun auch die Welt der Rennmotorräder inspiriert worden zu sein. Denn die Firma Dorna Sports, die unter anderem  die MotoGP-Weltmeisterschaft veranstaltet, hat nun angekündigt, ab dem Jahr 2019 auch rennen mit Elektromotorrädern veranstalten zu wollen. Klimaschützer hoffen, dass dies dazu beitragen könnte, den Elektroantrieb auch bei Motorrädern stärker als Alternative zu etablieren.

Bildquelle: MotoGP
Spitzengeschwindigkeiten von rund 200 Stundenkilometern sollen möglich sein
Wie der Vorstandsvorsitzende von Dorna Sports, Camelo Ezpeleta, mitteilte, sollen bereits im Jahr 2019 insgesamt fünf Rennen über jeweils mindestens zehn Runden stattfinden. Die Teilnehmerzahl wird bei 18 Fahrern liegen, wobei alle auf dem grundsätzlich selben Motorrad unterwegs sein werden. In der Industrie scheint die Idee bereits recht gut anzukommen. Immerhin haben sich schon vier Hersteller beworben, um die Motorräder für die neue Rennserie zu liefern. Diese sollen eine Spitzengeschwindigkeit von rund 200 Stundenkilometern erreichen – und wären damit nur wenig langsamer als die aktuell genutzten Moto3-Räder. Die neue Rennserie könnte also durchaus auch als Einstieg für talentierte Nachwuchsfahrer dienen.
Der benötigte Strom wird nachhaltig erzeugt
Eine Besonderheit soll zudem dafür sorgen, dass die Rennserie sogar noch grüner wird als die Formel E und vergleichbare Veranstaltungen: Ezpeleta kündigte an, dass der für den Elektromotor benötigte Strom vor Ort durch Solarmodule und Windräder erzeugt werden soll. Auf diese Weise wäre die Fahrt mit dem Elektromotorrad tatsächlich vollkommen emissionsfrei. Grundsätzlich steckt der Markt für Elektromotorräder allerdings noch in den Kinderschuhen. Denn während die Autohersteller bereits zahlreiche Modelle auf dem Markt haben und beständig neue ankündigen, verläuft die Entwicklungsarbeit in der Motorradbranche noch weitgehend im Hintergrund. Besser sieht die Situation bei den Motorrollern aus: Hier kam zuletzt sogar eine Elektrovariante der legendären Cezeta CZ 506 auf den Markt.
Quelle: Electrek