Donnerstag, 22. Juni 2017

120 MW: IN OLDENBURG ENTSTEHT DIE GRÖßTE BATTERIE DER WELT


Der Anteil der Erneuerbaren Energien in Deutschland nimmt immer weiter zu. Dadurch wird die Stromproduktion auf der einen Seite nachhaltiger und klimafreundlicher. Auf der anderen Seite ist die Produktion aber auch immer schwerer zu kalkulieren. Denn bisher gibt es noch keine exakten Prognosetools, die Windstärke oder Sonneneinstrahlung genau genug vorhersagen können. Stromspeicher sind daher notwendig, um die Stabilität des Netzes zu gewährleisten. In Deutschland werden dazu aktuell vor allem Pumpspeicherkraftwerke genutzt. Deren Anzahl lässt sich aber nicht beliebig erhöhen. Der Oldenburger Energieversorger EWE setzt daher nun auf einen alternativen Ansatz: Die Energie soll in unterirdischen Salzkavernen umweltfreundlich und nachhaltig gespeichert werden. Darüber berichtete zuerst die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“.

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Ein erster Prototyp soll bereits im Herbst fertig sein

Dabei handelt es sich im Prinzip um riesige salzhaltige Hohlräume. Diese kommen als Energiespeicher in Frage, weil Forscher entdeckt haben, dass sich Energie in salzhaltigem Wasser relativ gut speichern lässt. Zwar müssen dem Wasser zuvor noch bestimmte Kunststoffe beigegeben werden, danach aber soll die gezielte Speicherung und Abgabe von Strom möglich sein. Bisher konnte die Funktionsweise allerdings nur im Labor unter Beweis gestellt werden. Bereits im Herbst dieses Jahres will EWE aber einen ersten Prototypen in der freien Natur fertiggestellt haben. Dort soll die Technik dann unter realen Bedingungen noch einmal ausführlich getestet werden. Die beteiligten Techniker gehen aber davon aus, dass dabei keine größeren Probleme auftreten.

Ganz Berlin kann eine Stunde lang versorgt werden

Läuft alles nach Plan wird dann im Jahr 2023 die erste große Batterie in unterirdischen Salzkavernen ihren Betrieb aufnehmen. EWE plant aktuell mit einer Kapazität von 120 MW. Dies wäre ausreichend um ganz Berlin eine Stunde lang mit Strom zu versorgen. Bei mehreren Kavernen-Batterien würde sich die Zeit zudem entsprechend verlängern. Der Oldenburger Energieversorger ist allerdings nicht das einzige Unternehmen, dass Stromspeicher entwickelt. So hat Tesla beispielsweise auf einer Hawaii dafür gesorgt, dass dort nun auch nachts Solarenergie verbraucht werden kann. Der installierte Stromspeicher bestand faktisch aber aus mehreren kleineren Batterien, die zusammengebaut wurden. Die Anlage in Oldenburg hingegen wäre nach aktuellem Stand die größte Einzelbatterie der Welt.

Donnerstag, 15. Juni 2017

ELEKTRISCHER SUPERSPORTLER VON FISKER MIT 640 KM REICHWEITE

Der dänische Unternehmer Henrik Fisker will es Tesla zeigen: Er hat einen elektrischen Sportwagen vorgestellt, der 260 km/h schnell ist und dank Superkondensatoren als Energiespeicher 640 km weit fahren kann. Und das Nachladen soll auch unglaublich schnell gehen: Strom für 160 km in nur neun Minuten.



EMotion heißt der Supersportler, den das Schweizer Unternehmen Classic Factory des dänischen Unternehmer Henrik Fisker bauen will. Ab Ende Juni können betuchte Kunden Auto bestellen, das voraussichtlich 2019 ausgeliefert wird. Die Optik des Sportlers ist ansprechend, die nackten Zahlen des Automobils sind es auch. Das Elektroauto soll eine beeindruckende Spitzengeschwindigkeit von 260 km/h erreichen. Die elektrische Reichweite soll bei 640 km liegen.

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Supercaps mit einer Elektrode aus Graphen

Dafür sorgt eine Fisker-eigene Speichertechnik. Fisker setzt, anders als seine Konkurrenten, auf eine Hybrid-Stromversorgung. Zum einen liefern klassische Lithium-Ionen-Batterien Energie zum Betreiben der Antriebsmotoren, zum anderen setzt Fisker Superkondensatoren ein, die flapsig auch Supercaps genannt werden.

Das Besondere an diesem Kondensatortyp: Eine der beiden Elektroden besteht aus dem oft als Wundermaterial gepriesenen Graphen. Das ist ein nur wenige Atomlagen dickes Netz aus Kohlenstoffatomen, die bienenwabenförmig angeordnet sind.
Die zweite Elektrode ist eine dünne Metallfolie. Zwischen ihnen befindet sich eine nicht minder dünne Folie aus einem Isolator. Das Sandwich wird wie ein Wrap aufgerollt.

Know-how von Hochschulforschern

Der Superkondensator ist eine Entwicklung des Unternehmens Fisker Nanotech, einem Joint Venture von Fisker Inc. und Nanotech Energy, einer Ausgründung der University of California in Los Angeles. Es konkurriert mit Skeleton, einem estnisch-deutschen Unternehmen, das mit Hilfe von Forschern der australischen Monash University die nach eigener Aussage leistungsfähigsten Supercaps entwickelt hat. Gebaut werden sie seit einigen Monaten nahe Dresden in Serie.
Supercaps haben gegenüber Batterien einen entscheidenden Vorteil: Sie lassen sich minutenschnell aufladen. Das könnte eine Botschaft von Fisker erklären. Es seien nur neun Minuten nötig, um das Speichersystem für eine Fahrstrecke von 160 Kilometern aufzuladen.
Die Superkondensatoren sind danach bis zum „Rand“ gefüllt. Die konventionellen Batterien bekommen auch noch was ab. Die schnelle Lade- und Entladefähigkeit sorgt auch für eine effektivere Speicherung von Bremsenergie. Zudem liefern sie blitzschnell zusätzlichen Strom, wenn es beispielsweise ans Überholen geht.

EMotion soll 115.000 Euro kosten

Mit Zahlen hält Fisker sich allerdings zurück. Weder die Nennleistung der Motoren noch die Kapazität des Speichersystems sind bekannt. Lediglich Höchstgeschwindigkeit und Preis nennt der Däne: 260 km/h schnell soll das Auto sein, der Preis liegt bei umgerechnet 115.000 Euro.
Die Karosserie des edel anmutenden Sportflitzers besteht aus Aluminium und kohlenfaserverstärktem Kunststoff, um das Gesamtgewicht so klein wie möglich zu halten. Das ist entscheidend für die Reichweite.
Die Beleuchtung besteht aus Leuchtdioden, die wenig Strom verbrauchen, auch gut für die Reichweite. Der EMotion hat Flügeltüren wie einst der Sportwagen Mercedes 300SL. Ein Lidar-System (Radaranlage) in der Front soll den Abstand zum vorausfahrenden Auto messen und einen zu geringen Abstand verhindern. Kameras an den Außenspiegeln sorgen für eine Rundumsicht. Später soll der EMotion autonom fahren können.

Sonntag, 4. Juni 2017

ELEKTROMOBILITÄT: OSLO FÄHRT ALLEN ANDEREN EUROPÄISCHEN STÄDTEN DAVON


Während die Technik in Sachen E-Mobilität immer weiter voranschreitet, ist es mit der Adaption der Technologie noch nicht so weit her. Dies hat unterschiedliche Gründe, unter anderem mangelnde Förderung von staatlicher Seite. Auch Deutschland hat hier noch Nachholbedarf. Wer nach einem Vorbild sucht, der muss gar nicht so weit schauen: Die norwegische Hauptstadt Oslo ist in Europa ein Vorreiter in Sachen Elektromobilität. Und das liegt daran, dass der Staat nicht nur fördert, sondern auch steuert.




Oslo führt im Rennen um nachhaltige Elektromobilität

Das Stadtbild von Oslo entspricht in etwa dem, was sich die Berliner Politik auch für den innerstädtischen Verkehr der deutschen Hauptstadt wünscht: In keiner anderen Stadt in Europa ist das Verkehrsbild so sehr von Elektroautos geprägt. Die entsprechenden Kaufanreize hat vor allem die Regierung geschaffen.

Wer in Norwegen ein Elektroauto kauft, der erwirbt dieses steuerfrei. Das betrifft sowohl die 25 Prozent Mehrwertsteuer als auch die sogenannte Anschaffungssteuer. Als Resultat sind etwa 80 Prozent der in Norwegen verkauften Volkswagen Plugin-Hybride. Ein Tesla Model S kostet dank Steuerverzicht als ein BMW 5er in Deutschland. Wer ein Elektroautos fährt, der ist auch kostenlos auf Oslos Fähren und Mautstraßen unterwegs – und kann mit zwei Insassen oder mehr die Busspuren nutzen.
Seit 2010 haben wir so die Zahl der Elektroautos im Land auf 110.000 Stück erhöht“, erklärt Christina Bu, Generalsekretärin der norwegischen Vereinigung für Elektromobilität.

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Auf dem Weg in die Zukunft

Bis 2025 möchte Norwegen Autos mit Verbrennungsmotor per Gesetz verbieten.Gleichzeitig werden aber auch sukzessive die Subventionen für Elektroautos gesenkt. Diese kosten den Staat pro Jahr eine dreistellige Millionensumme.
Außerdem möchte Norwegen das Ladenetzwerk weiter ausbauen. Momentan gibt es 850 Schnellladestationen. Das Ziel ist ein Supercharger pro 100 Autos.
Wenn Reichweiten-Bedenken das einzige persönliche Argument gegen ein Elektroauto ist, dann sollte man folgendes bedenken: In dem kalten Osloer Klima sinkt die Reichweite des Nissan Leaf beispielsweise auf knapp 80 km. Die Leute kaufen ihn trotzdem, weil das für den innerstädtischen Verkehr ausreichend ist.

Widerstand im Parlament

Nissan hat in Norwegen bisher 30.000 Leaf verkauft und führt den Markt mit Abstand vor dem amerikanischen Hersteller Tesla. Der Grund dafür ist neben dem Preisunterschied, dass die Kunden oft monatelang auf einen Tesla warten müssen.
Auch die Osloer Stadtverwaltung stellt ihren Fuhrpark auf Elektrofahrzeuge um. Taxis sind bereits elektrisch unterwegs, und auch für Krankenfahrten werden Elektroautos eingesetzt.
Die Förderprogramme stießen auch in Oslo nicht nur auf Gegenliebe in der Politik und mussten in zähen Verhandlungen ausgehandelt werden. Wichtig war vor allem, den angespannten Haushalt nicht zu überspannen. Aber letztlich setzte sich die Förderung der Elektromobilität durch. Parallel möchte man in Oslo außerdem die Attraktivität des Nahverkehrs steigern, weshalb man im Interesse des Gesamtkonzepts nachhaltiger Mobilität eine Preissenkung von 20 Prozent durchsetzte.
Quelle:http://www.trendsderzukunft.de/elektromobilitaet-oslo-faehrt-allen-anderen-europaeischen-staedten-davon/2017/05/26/?utm_source=feedburner&utm_medium=email&utm_campaign=Feed%3A+TrendsDerZukunft+%28Trends+der+Zukunft%29

WELTGRÖSSTES SCHWIMMENDES SOLARKRAFTWERK IN CHINA HAT BETRIEB AUFGENOMMEN


In China ist das größte schwimmende Solarkraftwerk der Welt ans Netz gegangen. Seine Leistung: 40 Millionen Watt. Das Wasser sorgt für eine natürliche Kühlung der Solarmodule – und hätte an diesem Standort sonst auch kaum verwertet werden können. Es handelt sich um einen ehemaligen Kohletagebau. 



Er ist mit Regenwasser vollgelaufen und ein riesiger vier bis zehn Meter tiefer See entstanden: Auf ihm wurden Solarmodule installiert, die nun die Häuser in der Umgebung mit grünem Strom versorgen. Die Leistung des schwimmenden Solarparks liegt bei 40 MW.

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Natürliche Kühlung durch den See

Das chinesische Unternehmen Sungrow, das auch in Deutschland mit einer Niederlassung in München vertreten ist, teilte jetzt mit, dass seine PV-Wechselrichter erfolgreich mit dem Netz in Huainan verbunden wurden.
Der See kühlt die Module und bewahrt sie so vor schneller Überhitzung. Dies wiederum steigert die Stromproduktion. Da das Wasser mineralisiert ist (Kohle), könnte es laut Sungrow ohnehin nur schwer für andere Zwecke genutzt werden.  
Die Solarpanels sind an eine zentrale Wechselrichter- und Kombinierbox von Sungrow angeschlossen (Zentralinverter SG2500-MV und SunBox PVS-8M/16M-W). Sie sind weiterentwickelt worden, um mit schwimmenden Kraftwerken arbeiten zu können. Hohe Feuchtigkeit und Salzspritzer aus dem Wasser können ihnen nichts anhaben.

Keine Konkurrenz für Wohnraum und Landwirtschaft

Ein weiterer Vorteil des schwimmenden Solarkraftwerks: Es müssen keine Landflächen für einen Solarpark bereitgestellt werden, die sich auch als Wohnraum oder die landwirtschaftliche Nutzung eignen.

Schwimmende Städte und Farm

Niederländische Unternehmen hingegen denken darüber nach, Menschen und Tiere auf dem Wasser leben zu lassen: So will das Start-up Floating Farm in Rotterdam eine komplette schwimmende Farm für Milchvieh errichten. Auf dem 1.200 m2 großen Ponton sollen 40 Kühe leben und einen Teil des Frischmilchbedarfs für die Stadt decken.

Und die Firma Blue 21 sieht gar in schwimmenden Städten, die sich selbst mit Nahrung und Energie versorgen, die Antwort auf steigende Meeresspiegel und weltweite Landverknappung.

Weltweit größtes Solarkraftwerk wird auch in China gebaut

Was Chinas Energiekonzept angeht, vollzieht sich dort inzwischen ein Strategiewechsel: weg vom Kohlekraftwerksbau, hin zum Ausbau Erneuerbarer Energien. Davon zeugt auch der Bau des weltweit größten Solarkraftwerks Delingha in Chinas Nordwesten, mit dem 2015 begonnen wurde. Es soll rund eine Million Menschen mit Elektrizität versorgen.
Quelle:http://www.ingenieur.de/Themen/Energiespeicher/Weltgroesstes-schwimmendes-Solarkraftwerk-in-China-Betrieb-aufgenommen?utm_source=Maileon&utm_medium=email&utm_campaign=NewsletterING&utm_content=20170207

ALL CHARGE: CONTINENTAL MACHT ELEKTROAUTOS MIT ALLEN LADESÄULEN KOMPATIBEL


Die Infrastruktur für Elektroautos ist in fast allen Ländern der Welt noch nicht ausreichend ausgebaut. Noch gibt es zu viele Gegenden, in denen sich gar keine Ladesäule findet. Verschlimmert wird die Situation zudem durch die Tatsache, dass es drei verschiedene Ladetechniken gibt: Gleichstrom, Wechselstrom mit einer Phase und Wechselstrom mit drei Phasen. Teilweise kann es daher passieren, dass das eigene Elektroauto an einer Ladesäule gar nicht oder nur sehr langsam aufgeladen werden kann. Der deutsche Autozulieferer Continental hat nun allerdings eine Technik entwickelt, die dafür sorgen soll, dass die Autos jede beliebige Ladestation nutzen können. Die Firma spricht daher von einem „Universalschlüssel“ für alle Ladesäulen.


Der Großteil der benötigten Technik befindet sich ohnehin bereits im Fahrzeug
Die Ingenieure des Unternehmens machen sich die Tatsache zunutze, dass die meisten notwendigen Komponenten im Antriebsstrang des Fahrzeugs ohnehin bereits vorhanden sind. So wird dort regelmäßig zwischen Gleich- und Wechselstrom hin- und hergeschaltet. Das All Charge System installiert innerhalb des Fahrzeugs nun zwei verschiedene Wege vom Ladestecker bis zur Batterie: Gleichstrom fließt direkt durch einen DC/DC-Wandler – die einzige Komponente, die zusätzlich eingebaut werden muss – in die Batterie. Wechselstrom hingegen fließt durch den Elektromotor zum ohnehin vorhandenen Inverter und wird dort in Gleichstrom umgewandelt. Dieser wiederum lädt dann ebenfalls die Batterie auf. Besitzer von Elektroautos müssten somit keine teuren und teilweise unhandlichen Zusatzkomponenten mitführen, um alle Ladestationen nutzen zu können.


Die meisten Ladestationen basieren bisher auf Wechselstrom

Insbesondere bei der Nutzung von Wechselstrom soll das All Charge System erheblich schnellere Ladezeiten ermöglichen. So erhöht sich die Reichweite bisher um etwa 300 Meter pro Minute. Mit der neuen Technik soll hingegen ein Wert von 4.000 Metern erreicht werden. Dies ist von Bedeutung, weil die meisten Ladestationen auf Wechselstrom basieren. Dies bringt zwar längere Ladezeiten mit sich, dafür sind die Anlagen aber auch kostengünstiger zu installieren. Continental will das neue System erstmals auf der IAA 2017 im September in Berlin der Öffentlichkeit präsentieren. Erste Modelle mit dem neuen System sind aber realistischerweise erst ab dem Jahr 2022 zu erwarten. Die Technik wurde daher so konzipiert, dass sie auch mit den bereits in der Entwicklung befindlichen neuen Ladestandards kompatibel ist.

Quelle:http://www.trendsderzukunft.de/all-charge-continental-macht-elektroautos-mit-allen-ladesaeulen-kompatibel/2017/05/31/?utm_source=feedburner&utm_medium=email&utm_campaign=Feed%3A+TrendsDerZukunft+%28Trends+der+Zukunft%29