Der
Anteil der Erneuerbaren Energien in Deutschland nimmt immer weiter
zu. Dadurch wird die Stromproduktion auf der einen Seite nachhaltiger
und klimafreundlicher. Auf der anderen Seite ist die Produktion aber
auch immer schwerer zu kalkulieren. Denn bisher gibt es noch keine
exakten Prognosetools, die Windstärke oder Sonneneinstrahlung genau
genug vorhersagen können. Stromspeicher sind daher notwendig, um die
Stabilität des Netzes zu gewährleisten. In Deutschland werden dazu
aktuell vor allem Pumpspeicherkraftwerke genutzt. Deren Anzahl lässt
sich aber nicht beliebig erhöhen. Der Oldenburger Energieversorger
EWE setzt daher nun auf einen alternativen Ansatz: Die Energie soll
in unterirdischen Salzkavernen umweltfreundlich und nachhaltig
gespeichert werden. Darüber berichtete zuerst die „Frankfurter
Allgemeine Zeitung“.
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Ein erster Prototyp soll bereits im Herbst fertig sein
Dabei
handelt es sich im Prinzip um riesige salzhaltige Hohlräume. Diese
kommen als Energiespeicher in Frage, weil Forscher entdeckt haben,
dass sich Energie in salzhaltigem Wasser relativ gut speichern lässt.
Zwar müssen dem Wasser zuvor noch bestimmte Kunststoffe beigegeben
werden, danach aber soll die gezielte Speicherung und Abgabe von
Strom möglich sein. Bisher konnte die Funktionsweise allerdings nur
im Labor unter Beweis gestellt werden. Bereits im Herbst dieses
Jahres will EWE aber einen ersten Prototypen in der freien Natur
fertiggestellt haben. Dort soll die Technik dann unter realen
Bedingungen noch einmal ausführlich getestet werden. Die beteiligten
Techniker gehen aber davon aus, dass dabei keine größeren Probleme
auftreten.
Ganz Berlin kann eine Stunde lang versorgt werden
Läuft
alles nach Plan wird dann im Jahr 2023 die erste große Batterie in
unterirdischen Salzkavernen ihren Betrieb aufnehmen. EWE plant
aktuell mit einer Kapazität von 120 MW. Dies wäre ausreichend um
ganz Berlin eine Stunde lang mit Strom zu versorgen. Bei mehreren
Kavernen-Batterien würde sich die Zeit zudem entsprechend
verlängern. Der Oldenburger Energieversorger ist allerdings nicht
das einzige Unternehmen, dass Stromspeicher entwickelt. So hat Tesla
beispielsweise auf einer Hawaii dafür gesorgt, dass dort nun auch
nachts Solarenergie verbraucht werden kann. Der installierte
Stromspeicher bestand faktisch aber aus mehreren kleineren Batterien,
die zusammengebaut wurden. Die Anlage in Oldenburg hingegen wäre
nach aktuellem Stand die größte Einzelbatterie der Welt.