Freitag, 6. Oktober 2017

GENIALE TECHNOLOGIE: 800 GRAD HÖLLENFEUER TREIBT SOLARSTROMPREISE IN DEN KELLER


Strom aus Solarzellen ist bereits wirtschaftlich. Die Herstellungskosten liegen bei den effektivsten Anlagen bei etwa vier Cent pro Kilowattstunde. Solarthermische Anlagen hinken hier hinterher. Das beste Angebot bisher liegt bei gut fünf Cent pro Kilowattstunde. Das könnte sich ändern. Das Jungunternehmen Skysun aus Bay Village im US-Bundesstaat Ohio, das praktisch zu den Sandia National Laboratories gehört, einer Forschungseinrichtung des US-Energieministeriums, hat Heliostaten entwickelt, die um ein Drittel billiger sind als heute eingesetzte. Heliostate sind Spiegel, die mit Hilfe von Motoren so bewegt werden, dass sie die Wärmestrahlen der Sonne stets auf einen Receiver an der Spitze eines Turms konzentrieren. Sie folgen damit dem Lauf der Sonne. Die Stromkosten können dadurch um 13 Prozent sinken.


Höllische Temperaturen im Receiver

Im Receiver werden Temperaturen von 800 Grad Celsius erreicht. Diese Wärmeenergie wird an einen Wasser-Dampfkreislauf übertragen. Wegen der großen Hitze hat der entstehende Dampf etwa die gleichen Eigenschaften wie der in einem modernen Kohlekraftwerk, sodass Standard-Turbogeneratoren zur Stromerzeugung eingesetzt werden können. Diese sind weitaus kostengünstiger als Spezialmaschinen.
Während jeder Heliostat in einem heute existierenden Solarturmkraftwerk von einem eigenen Motor bewegt wird, nutzen die Skysun-Ingenieure einen einzigen Motor, um eine ganze Reihe von Spiegeln zu bewegen. Diese sind auf zwei Rohren befestigt, durch die Seile verlaufen. Hier greift der Motor ein, ähnlich dem Piloten eines Lenkdrachens, der sein Luftgefährt ebenfalls mit zwei Seilen lenkt.

Solarstrom fließt auch nachts

Mit der Kostensenkung könnten Solarturmkraftwerke Kohle- und Kernkraftwerken Konkurrenz machen. Anders als Solarstrom aus Zellen, der nur dann fließt, wenn die Sonne scheint, produzieren solarthermische Kraftwerke auch nach Sonnenuntergang. Ein Teil der solaren Wärme wird tagsüber in einen riesigen Speicher geleitet, der meist mit flüssigem Salz gefüllt ist. Nachts wird diese Energie genutzt, um wiederum Dampf und Damit Strom zu erzeugen. Diese indirekte Stromspeicherung ist weitaus billiger als die Pufferung in Batterien, die bei fotovoltaisch erzeugter Energie die einzige Möglichkeit ist, Solarstrom auch nachts zu nutzen.

5 GRÜNDE WESHALB ELEKTROAUTOS IN NORWEGEN SO BELIEBT SIND


Norwegen gilt in Europa als großes Vorbild in Sachen Elektromobilität. Nirgendwo auf der Welt ist der Anteil an Elektroautos auf den Straßen so hoch wie in dem Königreich. Selbst in absoluten Zahlen betrachtet, befinden sich die gut fünf Millionen Norweger noch innerhalb der Top 5. Auf den ersten Blick war diese Begeisterung für Elektroautos allerdings nicht zu erwarten. Noch immer finanziert sich der norwegische Staatshaushalt zu einem nicht unerheblichen Teil aus Öl-Einnahmen. Doch ideologische Scheuklappen sind dadurch nicht entstanden. Fünf Gründe haben dafür gesorgt, dass Norwegen heute als Hochburg der Elektromobilität gilt – und die Autonation Deutschland in diesem Punkt noch deutlich hinterherhinkt.


1. Der Staat sorgt für vergleichbare Preise.
Die Liste der Vergünstigungen beim Kauf eines Elektroautos in Norwegen ist lang. So muss beispielsweise keine Mehrwertsteuer bezahlt werden – die in dem Königreich sogar bei 25 Prozent liegt. Auch die Registrierungssteuer in Höhe von mehreren tausend Euro entfällt ersatzlos. Nach dem Kauf subventioniert der Staat kräftig weiter: So wurde die Kraftfahrzeugsteuer reduziert und es können Mautstraßen und Fähren kostenlos genutzt werden. Alles in allem konnten die Kosten für Elektroautos so auf ein Niveau gesenkt werden, das in etwa einer Oberklassenlimousine mit Verbrennungsmotor entspricht. In Deutschland hingegen wurde erst sehr spät eine Kaufprämie von einmalig 4.000 Euro eingeführt.
2. Die Regierung hat den Aufbau des Ladenetzes übernommen. 
Dies ist in vielen Ländern ein strittiger Punkt. Autohersteller und die öffentliche Hand streiten darüber, wer die Kosten für den Ausbau der Infrastruktur übernehmen muss. In Norwegen vergibt die staatliche Firma Enova Aufträge für den Aufbau einer Kette an Ladestationen. Ganz uneigennützig geschieht dies nicht. Die Regierung hofft so, Kompetenz und Expertise in dieser wichtigen Zukunftstechnologie gewinnen zu können.
3. Die Kaufkraft ist enorm hoch. 
Norwegen ist eines der reichsten Länder der Welt – nicht zuletzt dank der Einnahmen aus dem Ölgeschäft. So liegt das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf bei 70.392 US-Dollar. Dies entspricht weltweit Platz drei hinter Luxemburg und der Schweiz. Zum Vergleich: Deutschland kommt auf einen Wert von 41.902 Dollar. Die Förderprogramme der norwegischen Regierung wurden also auch deshalb so gut angenommen, weil ausreichend Geld für den Kauf eines Elektroautos vorhanden war.
4. Norwegen hat keine eigene Automarke im Land. 
In Norwegen gibt es keine traditionsreichen Autohersteller mit vielen Mitarbeitern. Dies hat zur Folge, dass auch die emotionale Bindung an eine bestimmte Marke nicht so hoch ist wie teilweise in Deutschland. Ein kompletter Neueinsteiger wie Tesla hatte daher vergleichsweise einfaches Spiel. In Deutschland hingegen sind mehr als 800.000 Menschen in der Automobilindustrie beschäftigt – und fahren nicht selten ein Fahrzeug ihres Arbeitgebers.
5. Eine machtvolle Lobby. 
Der Verband der Elektroautobesitzer in Norwegen ist eine mächtige Institution. Forderungen nach einem kompletten Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor ab dem Jahr 2025 werden von dieser Organisation mit betrieben und unterstützt. In Deutschland hingegen ist die klassische Automobilindustrie bestens vernetzt. Dies hat teilweise absurde Folgen: So wird etwa Diesel steuerlich begünstigt, weil er als besonders klimafreundlich angepriesen wurde. Eine Aussage, die spätestens seit dem Dieselskandal in Zweifel gezogen werden muss.
Fazit: Teilweise profitiert Norwegen enorm von bereits vorhandenen Faktoren, auf die die Regierung kurzfristig gar keinen Einfluss nehmen kann. Die Erfolgsstory lässt sich also nicht ohne weiteres in anderen Ländern wiederholen. Fakt ist aber auch: Norwegen hat sich so konsequent wie kaum ein anderes Land der Förderung der Elektromobilität verschrieben. In diesem Punkt war die deutsche Regierung deutlich zurückhaltender. Auch dies ist ein Grund für den unterschiedlichen Erfolg in beiden Ländern.

Donnerstag, 5. Oktober 2017

ENERGIE: DIESES KRAFTWERK KÖNNTE DIE WASSERENERGIE REVOLUTIONIEREN


Ein neuartiges Wasserkraftwerk, das weder optisch stört noch das Leben von Wassertieren gefährdet, haben Forscher am Fraunhofer-Institut für Silicatforschung in Würzburg entwickelt. Es lässt sich selbst in kleinen Flüssen und Bächen installieren, auch unterhalb der Wasseroberfläche. Es basiert auf dem Kondensatorprinzip. Das ist ein Speicher für elektrische Energie, der aus zwei Platten besteht, die durch ein so genanntes Dielektrikum getrennt sind. Wird der Kondensator aufgeladen bewahrt er die hineingeflossene Energie auf. Vergrößert man den Abstand der Platten gegen die Kraft, die zwischen den Platten herrscht, erhöht sich die Energiemenge.


Dicker Folie heißt mehr Spannung

Als Platten dienen dem Team um Bernhard Brunner zwei dünne Rußschichten, die Ober- und Unterseite einer äußerst flexiblen Kunststofffolie bedecken, die das Dielektrikum darstellt. Wird die Folie gedehnt und eine Spannung angelegt, lädt der Kondensator sich auf. Kehrt die Folie in ihre ursprüngliche Form zurück wird die Folie dicker, die Spannung und damit die gespeicherte Energie wächst, Sie kann als Strom gewissermaßen „abgesaugt“ werden, so Brunner.

Die ersten Versuchsanlagen laufen schon

Die mechanische Kraft, die die Folie unter Spannung setzt, liefert das fließende Wasser. Es wird durch eine Venturidüse geleitet, das ist ein Rohr mit einer Verengung. An dieser Stelle befindet sich ein Loch, das von einem senkrecht angebrachten zweiten Rohr verschlossen wird. Die obere Öffnung dieses senkrecht stehenden Rohrs ist mit der Kondensatorfolie verschlossen. An der Verengung erzeugt das durchfließende Wasser einen Unterdruck, die Folie wölbt sich nach unten. In diesem Zustand wird eine Spannung von 4000 Volt angelegt. Wenn der Unterdruck durch ein sich öffnendes Ventil abgebaut wird, kehrt die Folie in den Ausgangszustand zurück. Die Folie wird dicker, sodass die Spannung steigt und damit die gespeicherte Energie. Diese wird als Strom abgezapft. Eine einzelne Folie ist für eine Leistung von 100 Milliwatt gut. Ist zwar nicht viel, macht sich aber dennoch bemerkbar, wenn zahlreiche dieser Anlagen in einem Bach versteckt werden.
Versuchsanlagen, die aus entwicklungstechnischen Gründen unterhalb eines Schwimmkörpers montiert sind, laufen bereits in den Flüssen Tauber und Wern.
Quelle:http://www.cluster-ma.de/news/newseinzelmeldung/article/dielektrisch/index.html

SOLAR VERTICAL CITY: SEHEN SO DIE STÄDTE DER ZUKUNFT AUS?

Einige unserer Leser werden den Film „Waterworld“ mit Kevin Costner kennen. In dem Film sucht der Protagonist auf einer Erde, deren Oberfläche so gut wie komplett von Wasser bedeckt ist, nach „Dryland“, dem letzten Flecken Festland. Ganz so schnell wird dieses Szenario nicht wahr werden, aber ein steigender Meeresspiegel könnte in Zukunft durchaus zu einem Problem werden – vor allem für niedrig gelegene Länder wie etwa die Niederlande. Der italienische Architekt Luca Curci hat sich eine Lösung überlegt, mit der Menschen auch in überfluteten Gegenden leben können bzw. sich zumindest auch Wasserflächen besser zu nutze machen könnten. Seine Solar Vertical City erhebt sich turmartig 180 Stockwerke aus dem Wasser und wird – wie der Name schon andeutet – komplett über Solaranlagen mit Energie versorgt.




Photovoltaik-Glas sorgt für Energie

2460 Fuß oder knapp 750 Meter hoch würde die Solar Vertical City in die Luft ragen. In dem Gebäude stünde eine Fläche von etwa 17500 Quadratmetern zur Verfügung, also genug Platz für Wohnungen, Büroräume, Läden, Unterhaltungsmöglichkeiten, kleine Krankenhäuser und andere Einrichtungen. Die Außenfassade des Gebäudes wäre dagegen mit photovoltaischem Glas bedeckt, das den Energiebedarf der Anlage deckt und sogar zusätzliche Energie bereitstellt.
Im Inneren würde ein ausgeklügeltes Luftzirkulationssystem für Frischluft sorgen. Tagsüber würde das ganze Gebäude mit ausreichend natürlichem Licht durchflutet. Außerdem sieht das Design zahllose Grünflächen vor, darunter auch ein großer Open-Air-Garten auf dem Dach des Gebäudes.

Wohnfläche auf dem Wasser

Das Fundament des großen Turmes soll fest im Meeresboden verankert werden. Die Stockwerke unter Wasser könnten dann als Parkareal, für technische Anlagen und als Erholungsbereich genutzt werden. Des Weiteren stellt Curci sich luxuriöse Hotelräume unter Wasser vor, die durch große Fenster Ausblick auf das Leben im Meer geben. Sollte die Vertical City nah genug am Festland stehen, wäre der Zugang mit Autos oder zu Fuß durch einen Tunnel unter Wasser möglich. Ansonsten würden Menschen mit Helikoptern oder Schiffen anreisen.

Das Konzept ist sicher nicht die Antwort auf eventuell eintretende großflächige Überschwemmungen. Aber es handelt sich um einen interessanten Ansatz, wie die Fläche auf dem Wasser besser genutzt werden könnte.

TECHNOLOGISCHER DURCHBRUCH: WARUM EINE NORWEGISCHE HYBRID-FÄHRE KEIN LADEKABEL MEHR BRAUCHT!


Fähren, die viel in Küstengebieten unterwegs sind, unterliegen besonders strengen Umweltauflagen. Anders als etwa Kreuzfahrtschiffe auf offener See dürfen sie kein Schweröl verbrennen und müssen auch sonst auf den Schadstoffausstoß achten. Daher lohnt sich bei diesen Schiffen die – zumindest teilweise – Umrüstung auf einen Elektroantrieb. Dies gilt auch für die norwegische Fähre MF Folgefonn, die dem finnischen Unternehmen Wärtsilä gehört. Die Fähre wurde bis zum Jahr 2012 ausschließlich von einem Dieselmotor angetrieben. Seitdem ist aber ein Hybridantrieb aktiv, der vor allem in Küstennähe für eine emissionsfreie Fahrt sorgt. Damit dies möglich ist, muss die integrierte Batterie allerdings regelmäßig aufgeladen werden – was sich bei Schiffen gar nicht so einfach darstellt.


Ab einer Distanz von einem halben Meter zur Anlagestelle wird die Batterie geladen

Denn Autofähren möchten nur möglichst wenig Zeit im Hafen verbringen. Der Zeitraum, in dem die einen Autos das Schiff verlassen und die nächste Ladung einfährt, ist daher knapp bemessen. Dies gilt insbesondere, wenn zunächst noch ein Kabel verlegt werden muss, um die Batterie zu laden.  Bei der MS Folgefonn ist dies nun Geschichte. Sobald sich das Schiff der Anlegestelle auf einen halben Meter nähert, wird mit dem Ladevorgang begonnen. Ermöglicht wird dies durch eine integrierte Ladeplatte mit Spulen, die auf dem Schiff verbaut wurde. Das Gegenstück dazu befindet sich an Land – wodurch die Batterie dank der magentischen Induktion geladen wird. Auf diese Weise kann eine Leistung von mehr als einem Megawatt übertragen werden.

Auch Elektroautos könnten so zukünftig kabellos geladen werden

Durch die neue Technik kann die Batterie während der Zeit im Hafen schneller und stärker geladen werden. Dies wiederum führt dazu, dass eine längere Distanz emissionsfrei gefahren werden kann. In letzter Konsequenz profitieren so also auch Umwelt und Klima. Bekannt ist die Technologie der magnetischen Induktion schon aus anderen Bereichen – etwa der Automobilindustrie. So hat das Fraunhofer Institut bereits vor mehr als zwei Jahren ein Elektroauto während der Fahrt geladen. Inzwischen arbeiten fast alle großen Automobilkonzerne an einer entsprechenden Lösung für den Endkundenbereich. Gut möglich, dass auch hier die Premiere in Norwegen stattfinden wird. Immerhin handelt es sich um das europäische Land mit dem höchsten Anteil an Elektroautos.
Quelle:https://www.wartsila.com/media/news/20-09-2017-another-worlds-first-for-wartsila-wireless-charging-for-hybrid-coastal-ferry-successfully-tested

Mittwoch, 4. Oktober 2017

ÄNDERUNG DER NETZENTGELTE IN DEUTSCHLAND 2018

Regelzonen der Übertragungsnetzbetreiber und voraussichtliche Anpassung der Netzentgelte 2018


Stromkunden müssen im kommenden Jahr mit höheren Kosten rechnen, denn 3 der 4 deutschen Übertragungsnetzbetreiber werden ihre Preise zum Teil stark erhöhen. Die Firma Amprion in [Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz] rechnet mit Mehrkosten von 45%. Bei TransnetBW in Baden-Württemberg werde der Anstieg bei rund 13% liegen. Tennet, in deren Einzugsgebiet etwa die Hälfte der deutschen Haushalte liegt, rechnet mit einem Anstieg um etwa 9%.
Erfreulich: Die Firma 50Hertz, Betreiber der Stromleitungen in Ostdeutschland, gibt eine Preisssenkung für 2018 mit 11% bekannt.

https://1-stromvergleich.com/strom-report/netzentgelte/#netzentgelte-in-deutschland-2018

Die Netzbetreiber können mit dem raschen Ausbau von Windkraft und Photovoltaik nicht Schritt halten. Weil das Stromnetz mit den Schwankungen überfordert ist, fallen Kosten in Milliardenhöhe für die Gegenmaßnahmen [Redispatch] an. Der Hauptanteil des Anstiegs der Netzentgelte gehe auf das Konto solcher "netzstabilisierenden Notmaßnahmen".
Die Netzentgelte machen knapp 25% des Strompreises für private Haushalte aus. Sie werden von den Netzbetreibern für den Bau, Betrieb und die Instandhaltung der Stromnetze erhoben und liegen bereits 2017 im Schnitt 6,7 % über dem Vorjahresniveau.

Samstag, 30. September 2017

PROGNOSE ZUR EEG UMLAGE 2018 UND 2019 IN DEUTSCHLAND

Prognose für Haushalts- und Gewerbekunden in Deutschland

Im kommenden Jahr wird sich die EEG-Umlage nach den Berechnungen der Denkfabrik Agora Energiewende zunächst kaum verändern oder sogar leicht fallen. Man geht von einem Wert zwischen 6,6 und 6,9 Cent für 2018 aus. Derzeit liegt die Umlage bei 6,88 Cent, womit ein Rückgang um bis zu 0,3 Cent pro Kilowattstunde möglich wäre.
Als Begründung für die erwartete leichte Abnahme werden voraussichtlich steigende Preise an der Strombörse genannt. Diese senken die Ausgleichszahlungen für die Betreiber von Ökostrom-Anlagen. Zudem haben die Netzbetreiber auf dem sogenannten EEG-Konto einen Überschuss von mehr als 3,8 Milliarden Euro angehäuft. Jedes Jahr wird dieser Überschuss mit Zähnen und Klauen verteidigt, obwohl der Kontostand auch 2017 nie unter die Marke von 3,5 Mrd. Euro fiel. Für diesen Milliarden-Überschuss mussten im ersten Halbjahr 2017 bereits knapp 820.000 Euro Strafzinsen gezahlt werden.
    Bild: https://1-stromvergleich.com/strom-report/eeg-umlage/#eeg-umlage-2018

Für das Jahr 2019 wird zunächst ein Kostenschub bei der Umlage auf mehr als 7,5 Cent erwartet, denn dann gehen die letzten Windkraft-Anlagen auf See in Betrieb, die eine relativ hohe feste Vergütung erhalten. Für die Folgejahre geht Agora nur noch von leichten Anstiegen aus. Ab spätestens 2023 solle die Umlage dann sinken, und bis 2035 stetig auf 2,1 Cent fallen.Die EEG-Umlage finanziert die Ökostrom-Förderung für die Betreiber von Erneuerbare-Energien-Anlagen. Nicht alle Stromkunden müssen sie bezahlen, denn für energieintensive Unternehmen gibt es hohe Rabatte. Die letzte Hochrechnung lag bei 4,8 Milliarden € an jährlichen Befreiungen.
Die 4 deutschen Netzbetreiber geben die Höhe der EEG-Umlage jeweils zum 15. Oktober bekannt. Die Zahl beruht auf einer Prognose der Einnahmen und Ausgaben für das Folgejahr. Mit Ausnahme des Jahres 2015 ist sie bisher stetig gestiegen.

WIR HEIZEN MIT STROM IN KOMBINATION MIT DER EFFEKTIVSTEN HEIZART AM MARKT! DIESE IST UNSICHTBAR UND ANGENEHM WIE DIE SONNE! KLICK HIER!

Donnerstag, 22. Juni 2017

120 MW: IN OLDENBURG ENTSTEHT DIE GRÖßTE BATTERIE DER WELT


Der Anteil der Erneuerbaren Energien in Deutschland nimmt immer weiter zu. Dadurch wird die Stromproduktion auf der einen Seite nachhaltiger und klimafreundlicher. Auf der anderen Seite ist die Produktion aber auch immer schwerer zu kalkulieren. Denn bisher gibt es noch keine exakten Prognosetools, die Windstärke oder Sonneneinstrahlung genau genug vorhersagen können. Stromspeicher sind daher notwendig, um die Stabilität des Netzes zu gewährleisten. In Deutschland werden dazu aktuell vor allem Pumpspeicherkraftwerke genutzt. Deren Anzahl lässt sich aber nicht beliebig erhöhen. Der Oldenburger Energieversorger EWE setzt daher nun auf einen alternativen Ansatz: Die Energie soll in unterirdischen Salzkavernen umweltfreundlich und nachhaltig gespeichert werden. Darüber berichtete zuerst die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“.

Werbung:"WIR HABEN ENDLICH DAS GUTE GEFÜHL, UNSERE KINDER GEGEN ELEKTROSMOG GESCHÜTZT ZU HABEN!" Hier mehr Informationen


Ein erster Prototyp soll bereits im Herbst fertig sein

Dabei handelt es sich im Prinzip um riesige salzhaltige Hohlräume. Diese kommen als Energiespeicher in Frage, weil Forscher entdeckt haben, dass sich Energie in salzhaltigem Wasser relativ gut speichern lässt. Zwar müssen dem Wasser zuvor noch bestimmte Kunststoffe beigegeben werden, danach aber soll die gezielte Speicherung und Abgabe von Strom möglich sein. Bisher konnte die Funktionsweise allerdings nur im Labor unter Beweis gestellt werden. Bereits im Herbst dieses Jahres will EWE aber einen ersten Prototypen in der freien Natur fertiggestellt haben. Dort soll die Technik dann unter realen Bedingungen noch einmal ausführlich getestet werden. Die beteiligten Techniker gehen aber davon aus, dass dabei keine größeren Probleme auftreten.

Ganz Berlin kann eine Stunde lang versorgt werden

Läuft alles nach Plan wird dann im Jahr 2023 die erste große Batterie in unterirdischen Salzkavernen ihren Betrieb aufnehmen. EWE plant aktuell mit einer Kapazität von 120 MW. Dies wäre ausreichend um ganz Berlin eine Stunde lang mit Strom zu versorgen. Bei mehreren Kavernen-Batterien würde sich die Zeit zudem entsprechend verlängern. Der Oldenburger Energieversorger ist allerdings nicht das einzige Unternehmen, dass Stromspeicher entwickelt. So hat Tesla beispielsweise auf einer Hawaii dafür gesorgt, dass dort nun auch nachts Solarenergie verbraucht werden kann. Der installierte Stromspeicher bestand faktisch aber aus mehreren kleineren Batterien, die zusammengebaut wurden. Die Anlage in Oldenburg hingegen wäre nach aktuellem Stand die größte Einzelbatterie der Welt.

Donnerstag, 15. Juni 2017

ELEKTRISCHER SUPERSPORTLER VON FISKER MIT 640 KM REICHWEITE

Der dänische Unternehmer Henrik Fisker will es Tesla zeigen: Er hat einen elektrischen Sportwagen vorgestellt, der 260 km/h schnell ist und dank Superkondensatoren als Energiespeicher 640 km weit fahren kann. Und das Nachladen soll auch unglaublich schnell gehen: Strom für 160 km in nur neun Minuten.



EMotion heißt der Supersportler, den das Schweizer Unternehmen Classic Factory des dänischen Unternehmer Henrik Fisker bauen will. Ab Ende Juni können betuchte Kunden Auto bestellen, das voraussichtlich 2019 ausgeliefert wird. Die Optik des Sportlers ist ansprechend, die nackten Zahlen des Automobils sind es auch. Das Elektroauto soll eine beeindruckende Spitzengeschwindigkeit von 260 km/h erreichen. Die elektrische Reichweite soll bei 640 km liegen.

Werbung:"WIR HABEN ENDLICH DAS GUTE GEFÜHL, UNSERE KINDER GEGEN ELEKTROSMOG GESCHÜTZT ZU HABEN!" Hier mehr Informationen

Supercaps mit einer Elektrode aus Graphen

Dafür sorgt eine Fisker-eigene Speichertechnik. Fisker setzt, anders als seine Konkurrenten, auf eine Hybrid-Stromversorgung. Zum einen liefern klassische Lithium-Ionen-Batterien Energie zum Betreiben der Antriebsmotoren, zum anderen setzt Fisker Superkondensatoren ein, die flapsig auch Supercaps genannt werden.

Das Besondere an diesem Kondensatortyp: Eine der beiden Elektroden besteht aus dem oft als Wundermaterial gepriesenen Graphen. Das ist ein nur wenige Atomlagen dickes Netz aus Kohlenstoffatomen, die bienenwabenförmig angeordnet sind.
Die zweite Elektrode ist eine dünne Metallfolie. Zwischen ihnen befindet sich eine nicht minder dünne Folie aus einem Isolator. Das Sandwich wird wie ein Wrap aufgerollt.

Know-how von Hochschulforschern

Der Superkondensator ist eine Entwicklung des Unternehmens Fisker Nanotech, einem Joint Venture von Fisker Inc. und Nanotech Energy, einer Ausgründung der University of California in Los Angeles. Es konkurriert mit Skeleton, einem estnisch-deutschen Unternehmen, das mit Hilfe von Forschern der australischen Monash University die nach eigener Aussage leistungsfähigsten Supercaps entwickelt hat. Gebaut werden sie seit einigen Monaten nahe Dresden in Serie.
Supercaps haben gegenüber Batterien einen entscheidenden Vorteil: Sie lassen sich minutenschnell aufladen. Das könnte eine Botschaft von Fisker erklären. Es seien nur neun Minuten nötig, um das Speichersystem für eine Fahrstrecke von 160 Kilometern aufzuladen.
Die Superkondensatoren sind danach bis zum „Rand“ gefüllt. Die konventionellen Batterien bekommen auch noch was ab. Die schnelle Lade- und Entladefähigkeit sorgt auch für eine effektivere Speicherung von Bremsenergie. Zudem liefern sie blitzschnell zusätzlichen Strom, wenn es beispielsweise ans Überholen geht.

EMotion soll 115.000 Euro kosten

Mit Zahlen hält Fisker sich allerdings zurück. Weder die Nennleistung der Motoren noch die Kapazität des Speichersystems sind bekannt. Lediglich Höchstgeschwindigkeit und Preis nennt der Däne: 260 km/h schnell soll das Auto sein, der Preis liegt bei umgerechnet 115.000 Euro.
Die Karosserie des edel anmutenden Sportflitzers besteht aus Aluminium und kohlenfaserverstärktem Kunststoff, um das Gesamtgewicht so klein wie möglich zu halten. Das ist entscheidend für die Reichweite.
Die Beleuchtung besteht aus Leuchtdioden, die wenig Strom verbrauchen, auch gut für die Reichweite. Der EMotion hat Flügeltüren wie einst der Sportwagen Mercedes 300SL. Ein Lidar-System (Radaranlage) in der Front soll den Abstand zum vorausfahrenden Auto messen und einen zu geringen Abstand verhindern. Kameras an den Außenspiegeln sorgen für eine Rundumsicht. Später soll der EMotion autonom fahren können.

Sonntag, 4. Juni 2017

ELEKTROMOBILITÄT: OSLO FÄHRT ALLEN ANDEREN EUROPÄISCHEN STÄDTEN DAVON


Während die Technik in Sachen E-Mobilität immer weiter voranschreitet, ist es mit der Adaption der Technologie noch nicht so weit her. Dies hat unterschiedliche Gründe, unter anderem mangelnde Förderung von staatlicher Seite. Auch Deutschland hat hier noch Nachholbedarf. Wer nach einem Vorbild sucht, der muss gar nicht so weit schauen: Die norwegische Hauptstadt Oslo ist in Europa ein Vorreiter in Sachen Elektromobilität. Und das liegt daran, dass der Staat nicht nur fördert, sondern auch steuert.




Oslo führt im Rennen um nachhaltige Elektromobilität

Das Stadtbild von Oslo entspricht in etwa dem, was sich die Berliner Politik auch für den innerstädtischen Verkehr der deutschen Hauptstadt wünscht: In keiner anderen Stadt in Europa ist das Verkehrsbild so sehr von Elektroautos geprägt. Die entsprechenden Kaufanreize hat vor allem die Regierung geschaffen.

Wer in Norwegen ein Elektroauto kauft, der erwirbt dieses steuerfrei. Das betrifft sowohl die 25 Prozent Mehrwertsteuer als auch die sogenannte Anschaffungssteuer. Als Resultat sind etwa 80 Prozent der in Norwegen verkauften Volkswagen Plugin-Hybride. Ein Tesla Model S kostet dank Steuerverzicht als ein BMW 5er in Deutschland. Wer ein Elektroautos fährt, der ist auch kostenlos auf Oslos Fähren und Mautstraßen unterwegs – und kann mit zwei Insassen oder mehr die Busspuren nutzen.
Seit 2010 haben wir so die Zahl der Elektroautos im Land auf 110.000 Stück erhöht“, erklärt Christina Bu, Generalsekretärin der norwegischen Vereinigung für Elektromobilität.

Werbung:"WIR HABEN ENDLICH DAS GUTE GEFÜHL, UNSERE KINDER GEGEN ELEKTROSMOG GESCHÜTZT ZU HABEN!" Hier mehr Informationen

Auf dem Weg in die Zukunft

Bis 2025 möchte Norwegen Autos mit Verbrennungsmotor per Gesetz verbieten.Gleichzeitig werden aber auch sukzessive die Subventionen für Elektroautos gesenkt. Diese kosten den Staat pro Jahr eine dreistellige Millionensumme.
Außerdem möchte Norwegen das Ladenetzwerk weiter ausbauen. Momentan gibt es 850 Schnellladestationen. Das Ziel ist ein Supercharger pro 100 Autos.
Wenn Reichweiten-Bedenken das einzige persönliche Argument gegen ein Elektroauto ist, dann sollte man folgendes bedenken: In dem kalten Osloer Klima sinkt die Reichweite des Nissan Leaf beispielsweise auf knapp 80 km. Die Leute kaufen ihn trotzdem, weil das für den innerstädtischen Verkehr ausreichend ist.

Widerstand im Parlament

Nissan hat in Norwegen bisher 30.000 Leaf verkauft und führt den Markt mit Abstand vor dem amerikanischen Hersteller Tesla. Der Grund dafür ist neben dem Preisunterschied, dass die Kunden oft monatelang auf einen Tesla warten müssen.
Auch die Osloer Stadtverwaltung stellt ihren Fuhrpark auf Elektrofahrzeuge um. Taxis sind bereits elektrisch unterwegs, und auch für Krankenfahrten werden Elektroautos eingesetzt.
Die Förderprogramme stießen auch in Oslo nicht nur auf Gegenliebe in der Politik und mussten in zähen Verhandlungen ausgehandelt werden. Wichtig war vor allem, den angespannten Haushalt nicht zu überspannen. Aber letztlich setzte sich die Förderung der Elektromobilität durch. Parallel möchte man in Oslo außerdem die Attraktivität des Nahverkehrs steigern, weshalb man im Interesse des Gesamtkonzepts nachhaltiger Mobilität eine Preissenkung von 20 Prozent durchsetzte.
Quelle:http://www.trendsderzukunft.de/elektromobilitaet-oslo-faehrt-allen-anderen-europaeischen-staedten-davon/2017/05/26/?utm_source=feedburner&utm_medium=email&utm_campaign=Feed%3A+TrendsDerZukunft+%28Trends+der+Zukunft%29

WELTGRÖSSTES SCHWIMMENDES SOLARKRAFTWERK IN CHINA HAT BETRIEB AUFGENOMMEN


In China ist das größte schwimmende Solarkraftwerk der Welt ans Netz gegangen. Seine Leistung: 40 Millionen Watt. Das Wasser sorgt für eine natürliche Kühlung der Solarmodule – und hätte an diesem Standort sonst auch kaum verwertet werden können. Es handelt sich um einen ehemaligen Kohletagebau. 



Er ist mit Regenwasser vollgelaufen und ein riesiger vier bis zehn Meter tiefer See entstanden: Auf ihm wurden Solarmodule installiert, die nun die Häuser in der Umgebung mit grünem Strom versorgen. Die Leistung des schwimmenden Solarparks liegt bei 40 MW.

Werbung:"WIR HABEN ENDLICH DAS GUTE GEFÜHL, UNSERE KINDER GEGEN ELEKTROSMOG GESCHÜTZT ZU HABEN!" Hier mehr Informationen

Natürliche Kühlung durch den See

Das chinesische Unternehmen Sungrow, das auch in Deutschland mit einer Niederlassung in München vertreten ist, teilte jetzt mit, dass seine PV-Wechselrichter erfolgreich mit dem Netz in Huainan verbunden wurden.
Der See kühlt die Module und bewahrt sie so vor schneller Überhitzung. Dies wiederum steigert die Stromproduktion. Da das Wasser mineralisiert ist (Kohle), könnte es laut Sungrow ohnehin nur schwer für andere Zwecke genutzt werden.  
Die Solarpanels sind an eine zentrale Wechselrichter- und Kombinierbox von Sungrow angeschlossen (Zentralinverter SG2500-MV und SunBox PVS-8M/16M-W). Sie sind weiterentwickelt worden, um mit schwimmenden Kraftwerken arbeiten zu können. Hohe Feuchtigkeit und Salzspritzer aus dem Wasser können ihnen nichts anhaben.

Keine Konkurrenz für Wohnraum und Landwirtschaft

Ein weiterer Vorteil des schwimmenden Solarkraftwerks: Es müssen keine Landflächen für einen Solarpark bereitgestellt werden, die sich auch als Wohnraum oder die landwirtschaftliche Nutzung eignen.

Schwimmende Städte und Farm

Niederländische Unternehmen hingegen denken darüber nach, Menschen und Tiere auf dem Wasser leben zu lassen: So will das Start-up Floating Farm in Rotterdam eine komplette schwimmende Farm für Milchvieh errichten. Auf dem 1.200 m2 großen Ponton sollen 40 Kühe leben und einen Teil des Frischmilchbedarfs für die Stadt decken.

Und die Firma Blue 21 sieht gar in schwimmenden Städten, die sich selbst mit Nahrung und Energie versorgen, die Antwort auf steigende Meeresspiegel und weltweite Landverknappung.

Weltweit größtes Solarkraftwerk wird auch in China gebaut

Was Chinas Energiekonzept angeht, vollzieht sich dort inzwischen ein Strategiewechsel: weg vom Kohlekraftwerksbau, hin zum Ausbau Erneuerbarer Energien. Davon zeugt auch der Bau des weltweit größten Solarkraftwerks Delingha in Chinas Nordwesten, mit dem 2015 begonnen wurde. Es soll rund eine Million Menschen mit Elektrizität versorgen.
Quelle:http://www.ingenieur.de/Themen/Energiespeicher/Weltgroesstes-schwimmendes-Solarkraftwerk-in-China-Betrieb-aufgenommen?utm_source=Maileon&utm_medium=email&utm_campaign=NewsletterING&utm_content=20170207

ALL CHARGE: CONTINENTAL MACHT ELEKTROAUTOS MIT ALLEN LADESÄULEN KOMPATIBEL


Die Infrastruktur für Elektroautos ist in fast allen Ländern der Welt noch nicht ausreichend ausgebaut. Noch gibt es zu viele Gegenden, in denen sich gar keine Ladesäule findet. Verschlimmert wird die Situation zudem durch die Tatsache, dass es drei verschiedene Ladetechniken gibt: Gleichstrom, Wechselstrom mit einer Phase und Wechselstrom mit drei Phasen. Teilweise kann es daher passieren, dass das eigene Elektroauto an einer Ladesäule gar nicht oder nur sehr langsam aufgeladen werden kann. Der deutsche Autozulieferer Continental hat nun allerdings eine Technik entwickelt, die dafür sorgen soll, dass die Autos jede beliebige Ladestation nutzen können. Die Firma spricht daher von einem „Universalschlüssel“ für alle Ladesäulen.


Der Großteil der benötigten Technik befindet sich ohnehin bereits im Fahrzeug
Die Ingenieure des Unternehmens machen sich die Tatsache zunutze, dass die meisten notwendigen Komponenten im Antriebsstrang des Fahrzeugs ohnehin bereits vorhanden sind. So wird dort regelmäßig zwischen Gleich- und Wechselstrom hin- und hergeschaltet. Das All Charge System installiert innerhalb des Fahrzeugs nun zwei verschiedene Wege vom Ladestecker bis zur Batterie: Gleichstrom fließt direkt durch einen DC/DC-Wandler – die einzige Komponente, die zusätzlich eingebaut werden muss – in die Batterie. Wechselstrom hingegen fließt durch den Elektromotor zum ohnehin vorhandenen Inverter und wird dort in Gleichstrom umgewandelt. Dieser wiederum lädt dann ebenfalls die Batterie auf. Besitzer von Elektroautos müssten somit keine teuren und teilweise unhandlichen Zusatzkomponenten mitführen, um alle Ladestationen nutzen zu können.


Die meisten Ladestationen basieren bisher auf Wechselstrom

Insbesondere bei der Nutzung von Wechselstrom soll das All Charge System erheblich schnellere Ladezeiten ermöglichen. So erhöht sich die Reichweite bisher um etwa 300 Meter pro Minute. Mit der neuen Technik soll hingegen ein Wert von 4.000 Metern erreicht werden. Dies ist von Bedeutung, weil die meisten Ladestationen auf Wechselstrom basieren. Dies bringt zwar längere Ladezeiten mit sich, dafür sind die Anlagen aber auch kostengünstiger zu installieren. Continental will das neue System erstmals auf der IAA 2017 im September in Berlin der Öffentlichkeit präsentieren. Erste Modelle mit dem neuen System sind aber realistischerweise erst ab dem Jahr 2022 zu erwarten. Die Technik wurde daher so konzipiert, dass sie auch mit den bereits in der Entwicklung befindlichen neuen Ladestandards kompatibel ist.

Quelle:http://www.trendsderzukunft.de/all-charge-continental-macht-elektroautos-mit-allen-ladesaeulen-kompatibel/2017/05/31/?utm_source=feedburner&utm_medium=email&utm_campaign=Feed%3A+TrendsDerZukunft+%28Trends+der+Zukunft%29

Montag, 15. Mai 2017

SOLARGAPS: DIESE SONNENBLENDEN FÜR DIE FENSTER ERZEUGEN SAUBEREN STROM

Nicht jeder hat das Geld oder die Möglichkeit Solarmodule auf dem Dach zu installieren. Grundsätzlich ist es daher eine gute Idee, auch Dinge, die ohnehin ständig von der Sonne bestrahlt werden, zur Produktion von Solarstrom zu nutzen. Panasonic hat daher beispielsweiseein Autodach mit Solarmodulen entwickelt. Ein ukrainisches Startup hat hingegen ein anderes Produkt ins Visier genommen: Sonnenblenden, die in vielen Häusern und Wohnungen vor dem Fenster angebracht werden. Diese eignen sich besonders gut, um mit Solarmodulen versehen zu werden, weil sie aufgrund ihrer Funktion ohnehin regelmäßig mit Sonnenstrahlen in Kontakt kommen. Die Solar-Sonnenblenden sind zudem mit einem Sensor versehen und können sich so automatisch nach dem Stand der Sonne ausrichten.



Die Sonnenblenden können an jedem Fenster angebracht werden


In besonders heißen Ländern können die Sonnenblenden zudem auf zweifache Art und Weise zum Klimaschutz beitragen. Zum einen indem sie das Aufheizen eines Raums verhindern, sodass dieser weniger stark gekühlt werden muss. Zum anderen durch die Produktion von sauberem Strom, der dann direkt vor Ort verbraucht werden kann. Die Installation der Sonnenblenden ist zudem so einfach, dass sie quasi in jeder Wohnung und an jedem Fenster angebracht werden können – zumal es sie auch in verschiedenen Größen und Längen gibt. Somit stellen sie eine interessante Möglichkeit auch für Mieter dar, selbst Solarstrom zu produzieren. In Deutschland ist es bisher aber nicht erlaubt, diesen auch in das öffentliche Netz einzuspeisen. Er müsste also vor Ort gespeichert und verbraucht werden.

Die Finanzierung erfolgt über eine Crowdfunding-Kampagne


Den Angaben des Herstellers zufolge können die Sonnenblenden bis zu 100 Wattstunden Strom am Tag produzieren – müssen dafür allerdings außen angebracht werden. Innen hingegen werden rund 50 Wattstunden produziert. Dies reicht aus, um etwa sein Macbook dreimal komplett aufzuladen oder 25 LED-Leuchten zu versorgen. Finanziert werden soll die Produktion der Sonnenblenden per Crowdfunding auf der Plattform Kickstarter. Dort können Unterstützer ab 390 Euro in das neue Produkt investieren. Die Sonnenblenden sind zudem auch smart und lassen sich über eine App steuern oder mit anderen Heimnetzwerken verbinden. Die Auslieferung soll im Falle einer erfolgreichen Finanzierung bereits im September 2017 beginnen
.
Quelle Via: Treehugger

DIE VEREINIGTEN ARABISCHEN EMIRATE SETZEN NUN AUF ATOMKRAFT

Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) werden das 32. Land sein, das Kernkraftwerke betreibt. Der erste von vier 1400-Megawatt-Blöcken in Barakah ist jetzt fertiggestellt. Das teilt die World Nuclear Association (WNA). Nach umfassenden Funktionstests aller Komponenten wird die Ablage 2018 den ersten Strom liefern. Der Standort befindet sich am Persischen Golf rund 50 Kilometer entfernt von der Stadt Ruweis.



Der ARP-1400 ist eine Eigenentwicklung der südkoreanischen Industrie. Seit wenigen Monaten läuft der erste Block Shin Kori 3 in Südkorea. Mit den Blöcken in den VAE ist es Südkorea erstmals gelungen, ein Kernkraftwerk zu exportieren. Es wurde in beispiellos kurzer Zeit fertiggestellt. Der Bau begann im Jahr 2012. Viele Kerrnkraftwerke, die Konkurrenzunternehmen wie die französische Areva bauen, benötigen eine weit längere Bauzeit.

Erdgasvorräte sollen geschont werden


Wenn alle Blöcke fertig sind liefern sie 25 Prozent des Stroms, den das Sechs-Millionen-Einwohner-Land benötigt. Bisher verlässt sich das Land auf Kraftwerke, die mit Erdgas aus dem eigenen Untergrund betrieben werden. Die Kernkraftwerke sollen diese Vorräte schonen, weil sie sich lukrativer verkaufen lassen. Zudem sollen sie die Emissionen an Kohlendioxid mindern, so die WNA.
Der APR-1400 ist ein Druckwasserreaktor, so genannt, weil im Reaktorgefäß ein so hoher Druck herrscht, dass das auf mehr als 300 bar aufgeheizte Wasser nicht verdampft. Es fließt kontinuierlich in zwei Dampferzeuger, in denen es seine Wärmeenergie an einen zweiten Kreislauf abgibt: Es entsteht Dampf, der in zwei Turbogeneratoren in Strom umgewandelt wird. Diese stehen in der Turbinenhalle, die hermetisch vom Reaktorgebäude abgeriegelt ist.

Sicherheit verzehnfacht


Der Reaktor ist auf eine Lebenszeit von 60 Jahren ausgelegt. Seine Sicherheitssysteme reduzieren die Wahrscheinlichkeit, dass sich schwere Unfälle ereignen, um das Zehnfache, verglichen mit dem Vorgängermodell, sagen die Hersteller. Da sich der Reaktorbehälter unterhalb der Dampferzeuger befindet wird der Reaktorkern zumindest teilweise durch Naturumlauf gekühlt, sollte sich ein Unfall ereignen.
Bisher gibt es im Nahen Osten lediglich ein Kernkraftwerk. Die iranische Anlage Bushir oder Buschehr liegt ebenfalls am Persischen Golf.
Quelle:http://www.trendsderzukunft.de/energie-die-vereinigten-arabischen-emirate-setzen-nun-auf-atomkraft/2017/05/10/?utm_source=feedburner&utm_medium=email&utm_campaign=Feed%3A+TrendsDerZukunft+%28Trends+der+Zukunft%29

Sonntag, 14. Mai 2017

AB 2020 SIEHT BMW ELEKTROAUTOS AUF DEM PREISNIVEAU VON BENZINERN

Reichweite, Infrastruktur und der Preis – kurz: RIP – gelten als die drei großen Hindernisse, die eine noch weitere Verbreitung von Elektroautos verhindern. In allen drei Bereichen haben die Autohersteller für die nächsten Jahre allerdings entscheidende Verbesserungen angekündigt. So soll die Infrastruktur etwa durch ein europaweites Ladenetz entlang der Hauptverkehrsrouten verbessert werden. Zur Umsetzung dieses Projekts haben sich mehrere deutsche Autohersteller zusammengetan. Auf dem Motorensymposium 2017 hat BMW nun auch entscheidende Fortschritte bei Preis und Reichweite angekündigt: Ab dem Jahr 2020 sollen Elektroautos mit einer Akkuladung mindestens 500 Kilometer weit kommen und nicht mehr kosten als ein Auto mit Verbrennungsmotor der selben Fahrzeugklasse.

Foto: BMW

Neue Akkus und ein Baukastensystem sollen für Einsparungen sorgen


Möglich werden soll dies durch zwei Maßnahmen. Zum einen setzt BMW auf Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Akkus anstelle der sonst verwendeten Lithium-Ionen-Akkus. Entwickelt wurden diese in Eigenregie in Zusammenarbeit mit dem koreanischen Konzern Samsung. Die neuen Akkus sollen nicht nur eine größere Reichweite sicherstellen, sondern sind auch vergleichsweise günstig. Die teure Batterie ist aktuell eine der wichtigsten Gründe, weshalb Elektroautos noch so kostspielig sind. Zum anderen setzt BMW aber auch auf ein modulares Baukastensystem zur Produktion von Elektrofahrzeugen. Ziel ist es, aus möglichst wenigen Komponenten möglichst viele Modelle zu entwerfen. Je mehr Einzelteile schließlich in mehreren Autos verbaut werden können, desto günstiger wird die Produktion – und letztlich auch der Verkaufspreis.

Als erstes Modell ist ein Crossover geplant


Ab dem Jahr 2020 will BMW die fünfte Generation des konzerneigenen Baukastens für Elektrofahrzeuge in Betrieb nehmen. Dieser soll eine Leistungsspanne von 90 bis mehr als 250 Kilowatt abdecken können und so weit fortgeschritten sein, dass sich signifikante Einsparungen gegenüber der aktuell genutzten Bauweise ergeben. Der Münchener Konzern legt zudem viel Wert darauf, Expertise im eigenen Haus aufzubauen und möglichst viele Dinge zunächst selbst zu entwickeln. Auch dies soll helfen, langfristig die Kosten zu reduzieren. Ein erstes Elektrofahrzeug auf dem Preisniveau eines vergleichbaren Benziners soll dann im Jahr 2021 vom Band laufen. Den aktuellen Planungen zufolge wird es sich um einen Crossover handeln, der vergleichbar mitdem Jaguar-I-Pace sein könnte.

Quelle: Bimmertoday

Freitag, 12. Mai 2017

IN NORWEGEN GEHT 2018 DAS ERSTE AUTONOME ELEKTRO-CONTAINERSCHIFF IN BETRIEB


Ein Großteil des Welthandels wird per Schiff abgewickelt. Die riesigen Containerschiffe sind zwar nicht besonders schnell, transportieren die Waren aber vergleichsweise günstig. Allerdings werden sie in aller Regel auch mit Diesel oder einem anderen fossilen Brennstoff angetrieben. Für das Klima bringt dies eine erhebliche Belastung mit sich. Während man im Straßenverkehr aber immer wieder von neuen Technologien hört – seien es selbstfahrende Autos, der Elektromotor oder die Brennstoffzelle – ist aus der Schifffahrt eher wenig aus dieser Richtung bekannt. In Norwegen wird allerdings bereits seit einiger Zeit versucht, sich auf diesem Gebiet eine Führungsrolle zu erarbeiten. So wurde eigens ein ganzer Fjord bereitgestellt, damit Unternehmen und wissenschaftliche Institutionen gemeinsam verschiedene Ansätze ausprobieren können.

Bild: YARA

Klimabelastung und Kosten sollen signifikant sinken


Bereits über die Experimentierphase hinaus ist ein Projekt der norwegischen Firma Yara in Zusammenarbeit mit dem auf maritime Technologien spezialisierten Unternehmen Kongsberg. Gemeinsam haben die beiden ein Schiff namens Yara Birkeland entwickelt, dass gleich zwei neue Ansätze mit sich bringt: Zum einen wird es durch einen Elektromotor angetrieben, was die Klimabelastung und die Kosten senken soll. Zum anderen soll das Schiff in der Lage sein, vollkommen autonom zu fahren. Langfristig könnte dies dazu führen, dass die Transporte effizienter durchgeführt werden können, weil mehr Laderaum zur Verfügung steht, da ja keine menschliche Besatzung mehr an Bord ist. Erstmals zum Einsatz kommen soll das elektrische Containerschiff bereits im nächsten Jahr.


Chemikalien und Dünger werden von der Fabrik in nahe gelegene Städte transportiert

Zunächst allerdings muss das Schiff noch von einer Mannschaft an Bord gesteuert werden. Autonome Fahrten sieht auch der norwegische Gesetzgeber noch nicht vor – was sich aber bis zum Jahr 2020 ändern soll. Genutzt wird das Elektro-Containerschiff um Chemikalien und Dünger von einer Fabrik des Yara-Konzerns in die Städte Brevik und Larvik zu transportieren. Bisher werden dafür jährlich 40.000 Lastwagenfahrten benötigt, die nicht unerhebliche Mengen an Klimaemissionen verursachen und auch zur Luftverschmutzung beitragen. Zukünftig soll das von einem Elektromotor angetriebene Schiff diese Aufgabe emissionsfrei übernehmen. Erweist sich dieser erste Einsatz als wirtschaftlich erfolgreich, dürften zudem zeitnah weitere autonome Containerschiffe mit Elektromotor gebaut werden.

Quelle: New Atlas