Reichweite,
Infrastruktur und der Preis – kurz: RIP – gelten als die drei
großen Hindernisse, die eine noch weitere Verbreitung von
Elektroautos verhindern. In allen drei Bereichen haben die
Autohersteller für die nächsten Jahre allerdings entscheidende
Verbesserungen angekündigt. So soll die Infrastruktur etwa durch
ein europaweites
Ladenetz entlang der Hauptverkehrsrouten verbessert werden. Zur
Umsetzung dieses Projekts haben sich mehrere deutsche Autohersteller
zusammengetan. Auf dem Motorensymposium 2017 hat BMW nun auch
entscheidende Fortschritte bei Preis und Reichweite angekündigt: Ab
dem Jahr 2020 sollen Elektroautos mit einer Akkuladung mindestens 500
Kilometer weit kommen und nicht mehr kosten als ein Auto mit
Verbrennungsmotor der selben Fahrzeugklasse.
Foto: BMW |
Neue Akkus und ein Baukastensystem sollen für Einsparungen sorgen
Möglich
werden soll dies durch zwei Maßnahmen. Zum einen setzt BMW auf
Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Akkus anstelle der sonst verwendeten
Lithium-Ionen-Akkus. Entwickelt wurden diese in Eigenregie in
Zusammenarbeit mit dem koreanischen Konzern Samsung. Die neuen Akkus
sollen nicht nur eine größere Reichweite sicherstellen, sondern
sind auch vergleichsweise günstig. Die teure Batterie ist aktuell
eine der wichtigsten Gründe, weshalb Elektroautos noch
so kostspielig sind. Zum anderen setzt BMW aber auch auf ein
modulares Baukastensystem zur Produktion von Elektrofahrzeugen. Ziel
ist es, aus möglichst wenigen Komponenten möglichst viele Modelle
zu entwerfen. Je mehr Einzelteile schließlich in mehreren Autos
verbaut werden können, desto günstiger wird die Produktion – und
letztlich auch der Verkaufspreis.
Als erstes Modell ist ein Crossover geplant
Ab
dem Jahr 2020 will BMW die fünfte Generation des konzerneigenen
Baukastens für Elektrofahrzeuge in Betrieb nehmen. Dieser soll eine
Leistungsspanne von 90 bis mehr als 250 Kilowatt abdecken können und
so weit fortgeschritten sein, dass sich signifikante Einsparungen
gegenüber der aktuell genutzten Bauweise ergeben. Der Münchener
Konzern legt zudem viel Wert darauf, Expertise im eigenen Haus
aufzubauen und möglichst viele Dinge zunächst selbst zu entwickeln.
Auch dies soll helfen, langfristig die Kosten zu reduzieren. Ein
erstes Elektrofahrzeug auf dem Preisniveau eines vergleichbaren
Benziners soll dann im Jahr 2021 vom Band laufen. Den aktuellen
Planungen zufolge wird es sich um einen Crossover handeln, der
vergleichbar mitdem
Jaguar-I-Pace sein
könnte.
Quelle: Bimmertoday
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