Arbeitsstunden pro Jahr für den Stromverbrauch eines 3- Personen-Haushaltes
Laut BDEW sind die Strompreise in diesem Jahr leicht zurück gegangen, doch ein 3-Personen-haushalt zahlt derzeit monatlich noch immer 84 Euro (2014: 85€). Vergleicht man die Strompreise im Zehnjahres-Verlauf, kann der aktuelle Rück-
gang die starken Strompreis-Erhöhungen der Vorjahre nicht kompensieren. Ein 3- Personen-Haushalt zahlte 2005 nur etwas über 54 € pro Monat und musste für seinen Jahresstromverbrauch durchschnittlich 56 Stunden arbeiten. 2014 musste der Stromkunde bei gleichem Verbrauch 15 stunden mehr arbeiten, um die Stromrechnung zu begleichen.
Strompreisentwicklung vs. Lohnentwicklung
Das Durchschnittsgehalt eines Arbeitnehmers* in Deutschland im Jahr 2014 lag bei etwa 14 Euro netto pro Stunde. Das sind gut 20 Prozent mehr als noch 2005. Im selben Zeitraum sind die Stromkosten für einen 3-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden aber um 55 Prozent gestiegen.
Damit sind die Strompreise fast 3 mal so stark gestiegen, wie die Nettolöhne. Ein Arbeitnehmer musste im letzten Jahr daher durchschnittlich etwas mehr als 71 Stunden arbeiten, um die Stromrechnung für seine Familie zu bezahlen.
Die Zahl der Arbeitsstunden hat sich von 2013 auf 2014 verringert, weil die Reallöhne der Beschäftigten in Deutschland durch Lohnzuwächse und die geringe Inflation gestiegen sind. Die Preissteigerungen haben den Lohnanstieg nicht überkompensiert.
Grund für die hohen Energiekosten sind vor allem die in den letzten Jahren stark gestiegenen staatlich veranlassten Preisbestandteile wie Umlagen und Abgaben. So ist allein die EEG-Umlage von 0,69 Cent pro Kilowattstunde in 2005 auf 6,24 Cent pro Kilowattstunde in 2014 gestiegen.
*Bei der Berechnung eines Durchschnittsgehalts finden Branchen- oder Geschlechtsunterschiede sowie regionale Einkommensunterschiede keine Beachtung.
Quelle: http://strom-report.de/strompreise/#strompreise-entwicklung-gehalt
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